BM Winfried Schmelz, MAS – Master of Advanced Studies – Solararchitektur  – plandender Baumeister – Geomant und zertifizierter Raumenergetischer Berater RBA©

Winfried Schmelz hat als passionierter Bauplaner mit seinen 40 Jahren Berufserfahrung zahlreiche Projekte umgesetzt.  Mit einem ganzheitlichen Ansatz legt er als selbstständiger planender Baumeister und akademisch geprüfter Experte für Solararchitektur und Bauökologie großen Wert auf die Schaffung von gesundem und nachhaltigem Wohnraum. Mit seinem großen Netzwerk an verlässlichen Partnern sorgt er dafür, dass seine Projekte auch konsequent nach ökologischen und gesundheitsrelevanten Aspekten umgesetzt werden.

Wir freuen uns sehr, dass er uns heute ein Interview gibt!

SonnenKlee: Lieber Winfried, bitte stell dich kurz vor und erzähle uns, was du machst.

Winfried Schmelz: Seit meiner Kindheit hat neben der bildenden Kunst die Architektur einen großen Stellenwert in meinem Leben.

Nach Abschluss der HTBLA in Krems habe ich 10 Jahre bei Architekten als Bautechniker gearbeitet und mich mit 30 Jahren, vor nunmehr 35 Jahren, als planender Baumeister selbstständig gemacht. Mittlerweile habe ich fast 700 Projekte geplant und war bei über 500 Bauvorhaben bei der Realisierung als örtliche Bauaufsicht beteiligt.

Seit 20 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit „ÖkoSolaren Planen und Bauen“.

Dabei hat auch die Geomantie einen wichtigen Platz, da ich mich gemeinsam mit meiner Partnerin Tatjana Salomon auf ganzheitliche Lebensraumplanung spezialisiert habe.

Dafür haben wir auch ein eigene iLiB- Institut (Institut für integrale Lebensraumgestaltung und innovatives Bauen) gegründett.

SonnenKlee: Warum ist bei der Planung von Lebensraum ein ganzheitlicher Ansatz wichtig und was muss dabei berücksichtigt werden?

Winfried Schmelz: Ganzheitlichkeit ist für uns die Basis für die Schaffung vitaler und gesunder Lebensräume.

Das beginnt beim integralen Planungsprozess, bei dem alle Aspekte von der geomantischen Ortsrecherche berücksichtigt werden. Wichtig ist uns auch die Schaffung funktionell und konstruktiv klar durchdachter Architektur sowie die richtige Wahl baubiologischer Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Auch die Berücksichtigung alternativer Energiegewinnungssysteme gehört für uns zur ganzheitlichen Betrachtungsweise.

Nur so entstehen Arbeits- und Wohnräume in gesunden Gebäudehüllen, wo alles stimmt, keine Wohngifte freigesetzt werden und Elektrosmog vermieden wird. In manchen Fällen müssen wir unsere Bauten sogar gegen hochfrequente Strahlung abschirmen. Auch die Betriebskosten sollen möglichst gering sein und die Entsorgung der Baumaterialien darf auch für späteren Generationen zu keinem Problem werden.

SonnenKlee: Du hast zahlreiche Projekte mit Stroh als Baumaterial realisiert. Kannst du uns anhand eines Beispiels über die Besonderheiten des Bauens mit Stroh erzählen?

Winfried Schmelz: Mittlerweile habe ich 25 Projekte in Strohballenbauweise realisiert. Zertifiziertes Stroh ist ein idealer Baustoff. Ob als gepresster Strohballen oder Stroh-Einblasdämmung, gekonnt in Holzkonstruktionen eingebaut, hat der nachwachsende Naturbaustoff viele Vorteile.

Einerseits ist die Ökobilanz unschlagbar, da Stroh als Abfallprodukt bei der Getreideernte in großen Mengen verfügbar ist und anderseits gute Wärmedämmwerte und eine hohe Dichte mit über 100 kg/m3 aufweist. Darüber hinaus schirmt Strohdämmung hervorragend gegen „Hochfrequente Strahlung“ ab und brennt im verdichteten Zustand sehr schwer. Es erfüllt dadurch alle Anforderungen für einen modernen Baustoff.

Fa. Sonnenklee ist dafür unser erster Ansprechpartner, da ausnahmslos Biostroh mit bester Qualität verarbeitet und geliefert wird.

SonnenKlee: Wann hast du das erste Strohhaus geplant und was sind die Langzeiterfahrungen mit dem Baustoff Stroh?

Winfried Schmelz: Das erste Strohballenhaus habe ich 2002, also vor 20 Jahren realisiert. Bei all meinen Häusern gab es bis heute keinerlei gröbere Mängel. Nur bei direkt auf Stroh hergestellte Putzfassaden gab es anfänglich kleinere Risse. Diese konnten aber leicht behoben werden und mittlerweile haben wir gelernt, durch entsprechende Putzarmierungen auch diese zu vermeiden.  Im Rahmen meiner Ausbildung in Solararchitektur an der Donau Uni Krems, nahm ich 1999 an einer Exkursion zu den Strohbaupionieren in die USA teil. Die über 100 Jahre alten Strohhausbauten begeisterten mich voll und ganz und animierten mich zu einem der ersten Strohbauexperten in Österreich ausbilden zu lassen.

SonnenKlee: Man hört sehr oft, dass es schwierig ist die Handwerker zu finden, die ökologische Baustoffe verarbeiten können und möchten. Wie schaffst du es trotzdem, dass deine Projekte mit entsprechender Qualität umgesetzt werden?

Winfried Schmelz: Für das ökologische Bauen Handwerker zu finden ist schwierig aber nicht unmöglich.

Fündig wird man am ehesten bei Mitgliedsbetrieben des BauEnergieUnweltCluster bei EcoPlus. Ich selbst verfüge über ein gutes Handwerkernetzwerk aus dem Waldviertel.

Gemeinsam konnten wir die letzten Jahre sehr stimmige Projekte in bester Ökobauqualität

SonnenKlee: Bemerkst du ein Umdenken bei Bau-Frauen und -Herren in Richtung ökologisches und nachhaltiges Bauen?

Winfried Schmelz: Die Nachfrage danach steigt stetig. Vor allem bei unseren Ökobauseminaren ist die Nachfrage sehr groß. Wenn man erst mal über die Vorzüge des ökologischen Bauens informiert ist, möchte mal gar nicht mehr konventionell und ungesund bauen.

SonnenKlee: Was würdest du zukünftigen Bau-Frauen und Herren raten, damit sie später nicht einmal den berühmten Satz “Wenn wir noch einmal bauen, dann würden wir vieles anders machen“ sagen werden?

Winfried Schmelz: Das Wichtigste am Beginn jedes Bauvorhabens ist eine ganzheitliche Planung. Die Bedürfnisse müssen gut erfasst sein, dann ist die Umgebung zu berücksichtigen und neben einer funktionalen Grundrissgestaltung ist eine konsequent ökologische Umsetzung sehr wichtig. Dafür sollte man sich erfahrener Planer und erprobter Betriebe bedienen.

Das mögliche Baubudget ist dabei auch zu berücksichtigen.

SonnenKlee: Du machst ja gemeinsam mit deiner Partnerin auch Seminare. Für wen sind diese Seminare und was hast du diesbezüglich in nächster Zukunft geplant?

Winfried Schmelz: Unsere angebotenen Ökobauseminare richten sich vor allem an Baufrauen und Bauherren, Siedler und Bauinteressierte. Es sind auch immer wieder Architekten, Baumeister und Bautechniker dabei, die ihr Wissen um das ökologische Bauen bereichern möchten.

Das nächste Seminar finden am Samstag, den 14. und Sonntag, den 15. Mai 2022 in unserem Bau- und Innovationszentrum in Wösendorf in der Wachau statt. Das Nächste in der GEA-Akademie in Schrems folgt dann von Freitag, den 12. bis Sonntag, den 14. August 2022.

Infos dazu findet sich unter www.bauatelier.at/Seminare.

SonnenKlee: Was möchtest du unseren Leserinnen sonst noch mitgeben?

Winfried Schmelz: Der Slogan von Sonnenklee sagt eigentlich alles. Erdig, Menschlich, Gut – genau das brauchen wir jetzt für unseren Planeten. Die Zukunft sieht nicht rosig aus.

Jetzt sind wir alle gefordert, an einer besseren Welt zu arbeiten. Ökologisch Bauen ist ein wichtiger Baustein dafür. Ich bedanke mich beim SonnenKlee-Team für euer Mitwirken und euren wichtigen Beiträgen für das dringend notwendige Umdenken in der Bauwelt.

Lieber Winfried, vielen Dank auch an dich für die sehr interessanten Einblicke in dein Wirken!

 

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